Spaziert man an der Außenfassade des neunerhaus Cafés in der Margaretenstraße 166 vorbei, übersieht man diesen Ort leicht. Obwohl von außen eher unscheinbar, wird man im Inneren mit einer gemütlichen Atmosphäre und unglaublich gutem Essen überrascht.
Kommt man um die Mittagszeit, kann man Christopher Kastelan und seinem Team an freiwilligen Helfer*innen in der offenen Küche des Cafés beim Kochen zuschauen. Von Montag bis Freitag bereiten sie täglich wechselnde Speisen zu, die einen ins Staunen versetzen. Dazu gibt es selbstgemachte Säfte und im Anschluss herrlichen Kaffee.
Warum das Essen hier so gut schmeckt? Vor seiner Zeit im neunerhaus Café hat Christopher in Sternerestaurants in Wien und Nürnberg gekocht. Was das Essen außerdem besonders macht: Christopher legt viel Wert auf Nachhaltigkeit und Qualität. So sind die Speisen fast ausschließlich biologisch und die Zutaten meistens vegetarisch oder vegan. Wenn es einmal Fleisch und Fisch gibt, dann aus Spenden. Auch wegen Christophers Freude am Sammeln von Wildpflanzen und dem Haltbarmachen von Lebensmitteln sind die Gerichte unglaublich vielfältig an Zutaten, Geschmack und Farben.
Überhaupt läuft im neunerhaus Café vieles anders. Für den täglich frisch zubereiteten Mittagstisch bezahlen die Gäste nämlich auf freier Spendenbasis. Jeder gibt so viel er kann. Wie der Name schon sagt, gehört das Café zum neunerhaus, das sich gleich nebenan befindet. Dort wird wohnungslosen Menschen Unterstützung, sowie praktische, zahn- und tierärztliche Betreuung geboten. Im Café arbeiten daher auch Sozialarbeiter*innen, die Beratung und Informationen für Menschen ohne festen Wohnsitz anbieten. Gleichzeitig wird das neunerhaus Café auch von vielen Menschen besucht, die in der Umgebung arbeiten oder leben. So ist in den letzten Jahren ein Raum für Vielfalt und Begegnung entstanden, an dem sich Menschen treffen, die sonst eher selten miteinander in Kontakt kommen würden.
Mehr Infos: neunerhaus Café