Über den Tellerrand schauen

Am Schilfweg 20c in der Wiener Donaustadt, befindet sich gleich neben dem Mühlwasser ein Bildungsort der besonderen Art: das WeltTellerFeld. Dabei handelt es sich um ein 3000 m2 großes Feld. Das entspricht der Fläche, die ein Mensch in Österreich durchschnittlich für seine Ernährung beansprucht.

Am WeltTellerFeld erfahren Besucher*innen wo, wie und welche Lebensmittel für sie produziert werden. Denn am Feld sind jene landwirtschaftlichen Kulturen angepflanzt, die wir durchschnittlich pro Mensch und Jahr in Österreich für unsere Ernährung verbrauchen. Das Feld zeigt auch, woher unsere Lebensmittel kommen und wofür wir die 3000 m2 Fläche benötigen: Auf 33% der Fläche werden pflanzliche Lebensmittel, die wir direkt essen, angebaut und auf den restlichen 67% wachsen Weide- und Futterpflanzen für die Herstellung tierischer Lebensmittel.

Das WeltTellerFeld ist aus einer Kooperation des Wiener Ernährungsrats, der NGOs Brot für die Welt und Hallo Klima sowie des Vereins Kleine Stadtfarm entstanden. Viele Menschen setzen sich am WeltTellerFeld – meist freiwillig – dafür ein, die Zusammenhänge und Herausforderungen der weltweiten Lebensmittelproduktion und Ernährung zu vermitteln. So werden Workshops mit Schüler*innen am Feld durchgeführt, Führungen für Erwachsene abgehalten und Feste veranstaltet, um den Start der Anbausaison oder Erntedank gemeinsam zu feiern.

Das WeltTellerFeld ist für alle Menschen jederzeit öffentlich zugänglich. Informationsschilder helfen Besucher*innen dabei, das Feld auf eigene Faust zu erkunden. Besonders zur Morgen- oder Abenddämmerung ist das Feld ein schöner Ort zum Verweilen. Mit ein bisschen Glück trifft man dann auch die auf dem Feld lebenden und vorbeiziehenden Tiere wie Rehe, Hasen oder den Dachs, der sich hier seinen Bau gegraben hat.

Mehr Infos: welttellerfeld.at